Ehrenamtliche und Hilfsorganisationen vernetzen sich

Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Anke Marzi, die Vorstandsvorsitzende des Landesverbandes Rheinland-Pfalz des Deutschen Roten Kreuz (DRK), haben heute die Helfer-Plattform „teamRLP“ gestartet. Ziel der Plattform ist es, Ehrenamtliche schnell mit Hilfsorganisationen und Institutionen, die Unterstützung benötigen, zu vernetzen.

„Hilfsorganisationen und Gesundheitsämter arbeiten derzeit rund um die Uhr, um die Auswirkungen der Corona-Krise zu mildern. Bei dieser wichtigen Aufgabe benötigen sie vielfache Unterstützung. Das ist die eine Seite. Auf der anderen Seite gibt es viele engagierte Ehrenamtliche, deren Ehrenamt derzeit ruht, oder auch Studierende, deren Uni geschlossen ist, und Schülerinnen und Schüler, die das Abi in der Tasche haben, aber nicht verreisen können. Diese beiden Seiten möchten wir schnell zusammenbringen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

„Aufgrund der nach wie vor steigenden Zahlen von COVID19-Erkrankten gehen wir davon aus, dass auch der Bedarf an ungebundenen Helferinnen und Helfern weiter steigt“, fügte die DRK-Vorstandsvorsitzende Anke Marzi hinzu. „Aktuell werden einige der Aufgaben von freigestellten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern als „Freiwilligenarbeit“ übernommen. Es ist aber jetzt schon absehbar, dass sie von neuen Freiwilligen ersetzt werden müssen.“

„Unser Ziel ist es, situationsangemessen und über einen längeren Zeitraum ausreichend Helferinnen und Helfer zu qualifizieren und bei den Hilfsorganisationen einsetzen zu können. Wir freuen uns sehr, dass auch die anderen Hilfsorganisationen und die landesweiten Medien mit dabei sind. Nur so gelingt es, gemeinsam als ein landesweites starkes teamRLP zu agieren“, sagten Dreyer und Marzi. „Das Spektrum der benötigten Unterstützung reicht von einfachen Büroarbeiten, Fahrdiensten, Tätigkeiten im Pflegebereich, Bring- und Abholtätigkeiten oder Einkaufsdiensten.“

Die Online-Plattform ist über die Website www.team-rlp.de erreichbar. Die Plattform veröffentlicht Angebote für ehrenamtliche Arbeit („Ausschreibungen“) und vermittelt Hilfsangebote („Initiativbewerbungen“) an die Träger und Partner. Auf dieser Plattform können Organisationen und Institutionen auf der Suche nach Helferinnen und Helfern landesweit ihre Bedarfe einstellen. Alle eingehenden Gesuche werden im Redaktionsteam bearbeitet und eingestellt. Die zentrale Redaktion verhindert einen Missbrauch der Plattform. Angehende Helferinnen und Helfer können sich über die Telefon-Hotline oder per Mail melden und ihre Hilfe anbieten. Diese Initiativbewerbungen werden von der Redaktion – einem geschulten DRK-Team – weitergeleitet.

Von den zukünftigen Helferinnen und Helfern werden bei vielen Aufgaben nur wenige Voraussetzungen erwartet. Dies sind vor allem Bereitschaft zum Engagement und etwa 4 bis 10 Wochenstunden, jeweils in Absprache mit den Einsatzstellen. Gesucht werden Personen ab 16 beziehungsweise für einige Tätigkeiten ab 18 Jahre.

Die Helferinnen und Helfer haben keinen Kontakt zu infizierten Personen. Zahlreiche Aufgaben liegen in den Bereichen Telefondienste bei Institutionen der öffentlichen Gesundheitsversorgung oder einfache Hilfen im Alltag, wie beispielsweise Besuchsdienste oder Blutspendedienste. Der Einsatz erfolgt grundsätzlich ehrenamtlich, d.h. es wird kein Arbeitsvertrag geschlossen und das Engagement wird nicht finanziell vergütet. Der Versicherungsschutz ist über den jeweiligen Träger der Maßnahme gesichert.

Die Kosten für den Betrieb der Plattform (Technik und Personal) bis zum Jahresende 2020 betragen ca.133.000 Euro. Land Rheinland-Pfalz und Deutsches Rotes Kreuz Rheinland-Pfalz teilen sich die Kosten 50/50.

Unterstützt wird das Projekt „teamRLP“ auch von den weiteren Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz, dem ASB, den Maltesern, dem DLRG und den Johannitern ebenso wie von den Rheinland-Pfälzischen Tageszeitungen (Die Rheinpfalz, Allgemeine Zeitung Mainz, Trierischer Volksfreund, Rhein-Zeitung) vom SWR, von SAT 1 17.30 live, von RPR1 und Rockland Radio.