Gemeinsam noch mehr fürs Ehrenamt erreichen

„In Rheinland-Pfalz engagieren sich nicht nur besonders viele Bürger und Bürgerinnen ehrenamtlich, unser Land belegt auch mit seiner Vereinslandschaft einen Spitzenplatz. So ist die Zahl unserer Vereine seit dem Jahr 2012 um 1.600 Vereine auf 38.000 Vereine im Jahr 2017 angewachsen. Diese Zahl zeigt, dass es – entgegen einer weit verbreiteten Behauptung - kein Vereinssterben gibt“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim zweiten Arbeitstreffen des Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement in der Staatskanzlei.

Dabei bezog sich die Ministerpräsidentin auf Ergebnisse der neuen Länderauswertung der Studie „Zivilgesellschaft in Zahlen“, die am Vormittag des Netzwerks-Treffens vorgestellt wurde.

Gleichwohl habe die Auswertung der Studie deutlich gemacht, dass diese Entwicklung regional unterschiedlich ausfalle. Gerade im ländlichen Raum sei es oft schwierig, Engagierte zu finden und die zeitintensiven Führungs- und Vorstandspositionen zu besetzen. Hieraus ergebe sich ein besonderer Unterstützungsbedarf. “Mit den regionalen Fachtagen ‚Verein und Ehrenamt‘ haben wir beispielsweise ein neues Format eigeführt, dass die Vereine dabei unterstützt, Antworten für diese Problematik zu finden und eigene Strategien zu entwickeln“, erläuterte die Ministerpräsidentin.

Das Ehrenamt brauche Wertschätzung, gute Rahmenbedingungen und Förderungen auf kommunaler Ebene und Landesebene. Deshalb seien die finanziellen Mittel für die Ehrenamtsförderung in der Staatskanzlei im neuen Doppelhaushalt auf jährlich 692.000 Euro erheblich aufgestockt worden. Hinzu kommen rund 450.000 Euro, die als Zuschüsse für Kommunen, Freiwilligenagenturen und Projekte im Ehrenamt zur Verfügung stehen sowie 50.000 Euro für die Landesversicherung für ehrenamtlich Engagierte. „Mit der Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung sowie dem Beauftragten für ehrenamtliches Engagement bieten wir unseren Vereinen und Initiativen, Kommunen und Engagierten kompetente Anlaufstellen und Partner“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer in der Fishbowl-Diskussionsrunde, bei der sie sich allen Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Arbeitstreffens stellte.

Das „Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement“, das auf ihre Initiative hin im vergangenen Jahr gegründet wurde, nannte die Ministerpräsidentin einen wichtigen Baustein in der Engagementförderung und Engagementpolitik der Landesregierung. „Über 100 Organisationen, Verbände und Akteure aus gesellschaftlichen, kirchlichen, kommunalen und unternehmerischen Bereichen tauschen sich über die Förderung des Ehrenamtes aus und unterstützen sich damit gegenseitig. Genau das ist die Stärke von Netzwerken, gemeinsam und im Dialog können wir mehr und Besseres erreichen“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Eine umfangreiche Galerie mit Bildern der Veranstaltung finden Sie hier in unserer Mediathek.