Ministerpräsidentin Malu Dreyer gibt Startschuss für Ehrenamtskarte in größter rheinland-pfälzischer Verbandsgemeinde

„Die Ehrenamtskarte ist ein echtes Erfolgsmodell. Allein 2016 haben wir mit 55 Kommunen Kooperationsvereinbarungen geschlossen. Und bereits zu Beginn des Jahres können wir nun die nächste Kommune begrüßen, die die landesweite Ehrenamtskarte einführt. Das freut mich sehr“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Gemeinsam mit dem Verbandsbürgermeister der VG Rhein-Selz, Klaus Penzer, gab sie den Startschuss für das Projekt in der einwohnerstärksten rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinde. Die VG Rhein-Selz ist damit die 102. Kommune, die die Ehrenamtskarte einführt.

Die Ministerpräsidentin zeigte sich sehr stolz, dass Rheinland-Pfalz mit 48,3 Prozent ehrenamtlich engagierter Bürger und Bürgerinnen bundesweit den Spitzenplatz belege. „Es ist mir ein Herzensanliegen, die Rahmenbedingungen für das Ehrenamt gut zu gestalten. Deshalb habe ich die landesweite Ehrenamtskarte ins Leben gerufen und die Kommunen im Land dazu eingeladen, auf freiwilliger Basis mitzumachen“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Damit wollen wir den Ehrenamtlichen für ihr Engagement danken und ihnen die verdiente Anerkennung zukommen lassen.“

Mittlerweile könnten über 2,4 Millionen Menschen in den teilnehmenden Kommunen eine Ehrenamtskarte beantragen, sofern sie die Voraussetzungen erfüllten. Das seien rund 61 Prozent der Rheinland-Pfälzer und Rheinland-Pfälzerinnen. Alle großen Städte, viele mittlere und kleine Kommunen und auch schon fünf komplette Landkreise beteiligten sich. „Auch die Anzahl der ausgegebenen Ehrenamtskarten ist 2016 deutlich gestiegen. Waren bis Ende 2015 rund 1.000 Karten ausgestellt, kamen im vergangenen Jahr 1.550 dazu. Die Vergünstigungsliste ist bis Ende 2016 auf über 430 Positionen angewachsen und sie steigt heute erneut“, zeigte sich die Ministerpräsidentin erfreut. „Wir hoffen natürlich, dass noch viele weitere Kommunen die Ehrenamtskarte einführen werden. Rund 15 haben ihr Interesse bereits bekundet“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer weiter. Sie wünschte allen ehrenamtlich Engagierten in der Verbandsgemeinde Rhein-Selz viel Freude bei der Nutzung der Ehrenamtskarte.

Zudem freut sich die Verbandsgemeinde Rhein-Selz über 14 vorliegende Vergünstigungen, welche den Ehrenamtlichen zum Start angeboten werden können. Diese bestehen aus Angeboten von den Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde, aber auch von Privatanbietern, welche die Verbandsgemeinde gewinnen konnte.  VG Bürgermeister Klaus Penzer liegt es jedoch am Herzen, dass diese Angebote in der Zukunft ausgebaut und somit noch attraktiver gemacht werden.

Die Ehrenamtskarte kann erhalten, wer mindestens 16 Jahre alt ist und sich in einer der teilnehmenden Kommunen durchschnittlich mindestens fünf Stunden pro Woche, beziehungsweise 250 Stunden jährlich ehrenamtlich engagiert und dafür keine pauschale finanzielle Entschädigung bekommt. Die Inhaberinnen und Inhaber der Karte können dann landesweit alle Vergünstigungen in Anspruch nehmen. Die Karte wird von der Staatskanzlei ausgestellt und ist auf zwei Jahre befristet und kann danach erneut beantragt werden. Das Land stellt ebenfalls Vergünstigungen durch landeseigene Einrichtungen und Sonderaktionen.