Schutz und Prävention im Ehrenamt

Regenbogenfarbener Schirm mit Text: Schutz und Prävention im Ehrenamt – Sensibel und wachsam sein

Unser Gemeinwesen lebt vom Ehrenamt und bürgerschaftlichen Engagement. Hier werden gesellschaftlicher Zusammenhalt, Vielfalt, Respekt und Miteinander gelebt. Das Ehrenamt ist Basis und Rückgrat unserer Demokratie.

Unsere Demokratie aber ist bedroht. Das erleben auch die Menschen in ihrem Ehrenamt. Immer häufiger sehen sich ehrenamtlich Engagierte Anfeindungen und Bedrohungen, Hass und Hetze, manchmal sogar körperlicher Gewalt ausgesetzt. Menschenfeindliche und antidemokratische Einstellungen werden immer öfter offen geäußert. Manch ein Verein erlebt gezielte Unterwanderung von extremistischen Kräften. Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker, aber auch Engagierte in den Hilfs- und Rettungsdiensten müssen Beschimpfungen und Beleidigungen in ihrer Arbeit erleben. Auch Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe und Integrationsarbeit oder im Einsatz für queere Menschen berichten von Anfeindungen und Bedrohungen.

Die Landesregierung sieht daher Bedarf für eine landesweite Sensibilisierung, Aufklärung und Schulungen zum Thema Schutz und Prävention im Ehrenamt. Dazu hat sie das Angebot für „Schutz und Prävention im Ehrenamt“ entwickelt. Im Mittelpunkt des Angebots steht die Frage: „Wo finde ich Hilfe und Unterstützung bei Bedrohung, Anfeindungen und antidemokratischer Unterwanderung im ehrenamtlichen Engagement?“

Mit dieser Übersicht sind erstmalig sämtliche aktuell relevanten Informationen zum Thema „Schutzkonzepte im Ehrenamt“ gebündelt und nach den unterschiedlichen Engagementbereichen sortiert aufgeführt. Die allgemeinen Informationen zu den jeweiligen ehrenamtlichen Schwerpunkten werden u. a. durch Leitfäden, Broschüren, Checklisten, Beratungsstellen, Kontaktpersonen, Schulungsangebote, Fortbildungen, Antidiskriminierungs- und Meldestellen ergänzt. Die Übersicht wird fortlaufend aktualisiert und erweitert. Schreiben Sie uns, wenn Sie einen Themenbereich vermissen: leitstelle(at)stk.rlp.de

Sechs Menschen von hinten, die eng zusammenstehen und einander die Arme um die Schultern oder Hüften legen, dazu eine Sprechblase, auf der steht: „Verein(t) euch! Vereine gegen Ausgrenzung und Extremismus.“
Stilisierte Weltkugel, auf der steht: „Schutz vor Hass und Gewalt im digitalen Raum“. Um die Weltkugel herum sind Symbole angeordnet, die auf das Internet verweisen, z.B. ein Handy oder ein Briefumschlag.
Sechs stehende Kinder zeigen auf die Schrift über ihnen. Dort steht „Kinder- und Jugendschutz“.
Hintergrund verschwommen. Im Vordergrund steht der Text: „Schutz für Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker“
Fußabdruck aus Laubblättern neben dem Text: „Klima-, Natur und Umweltschutz gegen Extremismus“.
Schriftzug „Schutzraum Freiwilligenagentur“ in der Mitte, an den Ecken jeweils eine Hand.
Ein Feuerwehrauto mit dem Text „Allzeit bereit! Allzeit geschützt?“
Vier menschliche Figuren mit Fragezeichen in der Luft und dem Text: Wo bekomme ich Hilfe und Unterstützung?

Hilfe und Beratung:

Bei akuter Bedrohung wählen Sie 110!
Kostenlose Hilfe rund um die Uhr. 

Netzwerk diskriminierungsfreies Rheinland-Pfalz
E-Mail: kontakt(at)antidiskriminierungsnetzwerk-rlp.de 
Meldestelle RLP
Telefon: +49 (0)6131 28744-51

Kummertelefon für Kinder und Jugendliche:
0800 1110 333

Telefonische Anlaufstelle der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs: 0800 225 5530

Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) hat sich auch intensiv mit dem Thema befasst. Gemeinsam mit fünf Dachverbänden hat sie das Pilotprojekt „Schutz und Prävention im Ehrenamt“ aus der Taufe gehoben. Die erarbeiteten Konzepte und Maßnahmen finden Sie hier: 
DSEE – Schutz und Prävention im Ehrenamt

Die Kooperationspartner des Pilotprojekts waren der DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund), die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e.V., Queer Bildung e.V., DaMOst (Dachverband der Migrant*innenorgansation in Ostdeutschland) und der Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz e.V.

Umgesetzt wurde das Projekt von Juni bis Dezember 2024. Es wurde gefördert mit Mitteln aus dem Bundesministerium des Innern und für Heimat und von einem 13-köpfigen Expertenteam begleitet und beraten.