Freiwilligenagenturen stehen für bürgerschaftliches Engagement und damit für Demokratie und Vielfalt. Sie vermitteln Menschen ins Engagement für vielfältige Themen und Zielgruppen. Viele Engagierte und auch Beschäftigte in Freiwilligenagenturen erleben in der zunehmend radikalisierten öffentlichen Debatte Bedrohung unterschiedlicher Art. Die Bandbreite geht von subtilen Bemerkungen bis hin zu direkten verbalen oder digitalen Angriffen. Kurzum: Das Thema Schutz und Prävention ist auch hier aktuell.

Aus diesem Grund wurde das Pilotprojekt „Schutz und Prävention im Ehrenamt“ aus der Taufe gehoben. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (Bagfa) ist einer von fünf Dachverbänden, die gemeinsam mit der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) passende Konzepte und konkrete Maßnahmen im Rahmen des Projekts erarbeitet haben.

Ein Ergebnis des Pilotprojekts ist die Handreichung „Schutzraum Freiwilligenagentur - Impulse für starkes Engagement“. 

Ziel der Handreichung ist es einerseits, Freiwilligenagenturen und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen aufzuzeigen, welche Maßnahmen sie ergreifen können, um sich präventiv aufzustellen, damit sie auch in Zukunft stark im Engagement – gerade auch im öffentlichen Raum - bleiben. Andererseits sollen sie darin bestärkt werden, sich weiterhin für eine demokratische und vielfältige Gesellschaft zu positionieren.

Die Handreichung gibt Hilfestellung u. a. zu folgenden Fragen:

• Werden Menschen in Projekten oder im Umfeld Ihrer Freiwilligenagentur bedroht und Sie möchten dem entgegentreten?
• Wie schützen Sie Veranstaltungen mit gefährdeten Personengruppen?
• Wie können Sie von Bedrohungen erfahren, sie dokumentieren und wo können sie sie melden?
• Wie bleiben Sie als Freiwilligenagentur ein offener Ort und sind dennoch geschützt?

Weitere Kooperationspartner des Pilotprojekts waren der DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund), Queer Bildung e.V., DaMOst (Dachverband der Migrant*innenorgansation in Ostdeutschland) und der Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz e.V.

Umgesetzt wurde das Projekt von Juni bis Dezember 2024. Es wurde gefördert mit Mitteln aus dem Bundesministerium des Innern und für Heimat und von einem 13-köpfigen Expertenteam begleitet und beraten.

Auf der Homepage der DSEE werden schrittweise weitere Informationen bereitgestellt.