Das Ehrenamt ist der Kern unserer demokratischen und solidarischen Gesellschaft. Die Förderung des Ehrenamts hat daher seit Jahren hohe Priorität in unserem Land. „Als Ministerpräsidentin ist es mir ein Herzensanliegen, die ehrenamtlich Engagierten in ihrer Arbeit nach Kräften zu unterstützen“, so die Ministerpräsidentin.
Erste Station der Ministerpräsidentin war das Hunsrücker Holzmuseum in Morbach, das ehrenamtlich vom Hunsrückverein, Ortsgruppe Morbach e.V., geführt wird. Untergebracht ist das Museum seit dem Jahr 2000 in der ehemaligen Elementarschule der Gemeinde. Neben der Dauerausstellung finden dort regelmäßig Sonderausstellungen statt, die die Vielfalt des Themas Holz greifbar und erlebbar machen sowie die Region Hunsrück in den Mittelpunkt stellen. Die Ministerpräsidentin besuchte die Räume des Museums und tauschte sich mit den ehrenamtlich Engagierten aus. Zudem überreichte sie drei Engagierten die landesweite Ehrenamtskarte. „Der aktive Verein trägt in einem strukturschwachen Raum dazu bei, eine gute Besuchsresonanz zu erzielen“, betonte die Ministerpräsidentin. „Ich danke den 100 ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die den Museumsshop und das Museumscafé betreiben und sich um die Besucher und Besucherinnen kümmern. Ohne sie würde es das Holzmuseum nicht geben.“
Anschließend besuchte die Ministerpräsidentin das „Balkan Kesselche“ des Christlichen Vereins für Soziales Balkan e.V. in Morbach. Rund 40 Ehrenamtliche organisieren und koordinieren die Lieferung von Mahlzeiten für Bürgerinnen und Bürger ab dem 65. Lebensjahr oder kranke Menschen. Wer sich das Essen nicht nach Hause bringen lassen möchte, hat die Möglichkeit, mit anderen Seniorinnen und Senioren gemeinsam im Bürgerhaus zu speisen und zu plaudern. „Der Verein schafft nicht nur einen Treffpunkt für Seniorinnen und Senioren, sondern ermöglicht es durch den Fahrdienst, zu Hause alt zu werden“, sagte die Ministerpräsidentin. „Ein gutes Leben im Alter, in Eigenverantwortung und Selbstbestimmung wird hier sehr gut umgesetzt.“
Ob Bänke, Wanderwege oder Grünanlagen, der Verein Traben-Trarbach Aktiv e.V. setzt mit viel ehrenamtlichem Engagement zahlreiche Projekte um, das Landschaftsbild von Traben-Trarbach schöner und lebenswerter zu machen. Das bisher größte Projekt war die Installation eines Glockenspiels am alten Stadtturm, das Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei ihrem Besuch besichtigte. Anschließend besuchte sie die Aussichts- und Raststätte am Königsberg, die in Zusammenarbeit mit der Stadt Traben-Trarbach erneuert wurde. „Vielen Dank allen Aktiven, die durch ihr bürgerschaftliches Engagement zur Steigerung der Attraktivität der Moselregion beitragen.“
Auf dem Programm stand außerdem die Initiative Makerspace in Wittlich. Als offene Werkstatt für alle Altersgruppen ist der Makerspace Wittlich ein Ort für Ideen und Innovationen: Es finden verschiedene Kurse und Workshops statt, in denen die überwiegend Ehrenamtlichen den kompetenten Umgang mit verschiedenen Werkstoffen wie Holz, Metall, Kunststoff und Textilien vermitteln. Die Ministerpräsidentin informierte sich an den verschiedenen Stationen des Makerspace über das vielfältige Kursangebot. „Der Makerspace ist einzigartig in Rheinland-Pfalz“, lobte die Ministerpräsidentin. “Hier gibt es Hilfestellungen für die Berufsfindung, Förderung der Kreativität im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich und die gemeinsame Nutzung von Maschinen.“ Organisiert und betreut wird der Makerspace neben ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, von der Stadtbücherei Wittlich, dem Haus der Jugend, der Volkshochschule Wittlich Stadt und Land, der Stadtverwaltung Wittlich, dem Mehrgenerationenhaus, der Caritas und von der Stadt Wittlich.
Abschluss der „Im Land daheim-Tour" im Landkreis Bernkastel-Wittlich ist traditionell am Abend ein Bürgergespräch. Das fand in der Kultur- und Tagungsstätte Synagoge statt. Dabei besteht die Möglichkeit für Bürgerinnen und Bürger, der Ministerpräsidentin Fragen zu stellen und sich mit ihr über ihre Anliegen auszutauschen.
„Ich bin sehr beeindruckt von dem Engagement, das ich heute in vier beispielhaften Organisationen und Einrichtungen kennenlernen und erleben durfte. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass sich die Menschen so engagieren und ich werde es auch nie als selbstverständlich annehmen“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Das ehrenamtliche Engagement unterliege einem steten Wandel und stehe vor Herausforderungen wie Nachwuchssorgen, Verwaltungsaufwand oder die Chancen der Digitalisierung zu ergreifen. „Um den Vereinen, Initiativen und Projekten in unserem Land die bestmögliche Unterstützung zu bieten, entwickeln wir die Ehrenamtsförderung der Landesregierung kontinuierlich weiter. Dafür sind das Gespräch und der Austausch mit den engagierten Menschen unverzichtbar“, erklärte die Ministerpräsidentin.