„Mit großem Engagement und viel Herzblut hat das Bündnis in zwei Jahrzehnten eine Plattform geschaffen, die Demokratie in Rheinland-Pfalz lebendig, erlebbar, stark und wehrhaft macht. Mein besonderer Dank gilt allen Partnerinnen und Partnern, die mit ihrem Einsatz dieses bundesweit einmalige Netzwerk aufgebaut und weiterentwickelt haben. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass unsere Demokratie auch in Zukunft wehrhaft und zukunftsfähig bleibt. Mittlerweile kommen beim Demokratie-Tag jährlich über 1.200 Menschen zusammen, um Demokratie in allen Lebensbereichen sichtbar zu machen, im Austausch zu bleiben und somit demokratische Werte lebendig zu halten. Die Landesregierung unterstützt diese wertvolle Arbeit mit einer eigenen Geschäftsstelle, Demokratie-Förderprogrammen sowie einer sehr engen Zusammenarbeit mit Kommunen, Schulen und Vereinen“, so der Ministerpräsident.
Der 20. Demokratie-Tag unterstreicht die Bedeutung von Demokratiebildung als Lebensaufgabe: von früher Beteiligung in Kitas und Schulen über Jugendarbeit und Kommunen bis zum lebenslangen Lernen. Ziel ist es, Kompetenzen zu stärken, Beteiligung zu ermöglichen und Netzwerke für Engagement zu erweitern – als Beitrag zu einer wehrhaften, vielfältigen und solidarischen demokratischen Kultur in Rheinland-Pfalz.
Ministerpräsident und Schirmherr Alexander Schweitzer eröffnete feierlich den Demokratie-Tag. An der Eröffnungsfeier und der anschließenden Talkrunde nahmen zudem Landtagspräsident Hendrik Hering, Familienministerin Katharina Binz, Innenminister Michael Ebling und Bildungsminister Sven Teuber sowie der Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung, Dr. Denis Alt, Katharina Heil, Ministerialdirektorin im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, und der Oberbürgermeister der Stadt Ingelheim, Ralf Claus, teil.
Im Mittelpunkt standen Projekte und Initiativen, die demokratische Teilhabe praktisch erfahrbar machen. Es gab Dialogformate mit Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern, ein Bühnenprogramm, einen Markt der Möglichkeiten sowie kreative Angebote aus Kunst, Theater, Musik und Medien. Zudem gab es einen Live-stream und Übertragungen des Hauptprogramms über die Offenen Kanäle. Parallel zum Hauptprogramm in Ingelheim fanden fünf Satelliten-Veranstaltungen in Altenkirchen, Bad Sobernheim, Mainz, Pirmasens und Trier statt. Darüber hinaus beteiligten sich die Volkshochschulen im Land mit ihrem Angebot der „Langen Nacht der Demokratie“ am 20. Demokratie-Tag.
Landtagspräsident Hendrik Hering sagte: „Demokratie ist die beste Staatsform. Sie garantiert, dass Menschen in Freiheit, Frieden und Würde miteinander leben können. Und sie ist die Grundlage unseres Wohlstands. Leider stehen der Demokratie zunehmend Bedrohungen von innen und außen entgegen. Aber unsere Demokratie ist wehrhaft und es freut mich sehr, dass die große Mehrheit hinter ihr steht und ihre Werte wie Respekt, Toleranz und Vielfalt verteidigt. Der Demokratie-Tag, den wir als Partner und Mitorganisator seit 2012 unterstützen, zeigt nicht nur dieses auf eindrückliche Weise, sondern präsentiert auch die Vielfalt an Initiativen und Projekten, die sich um unsere Demokratie kümmern und fördert das Miteinander wie auch das Mitmachen!“
„Die Beteiligung junger Menschen ist eine notwendige Voraussetzung, unsere Demokratie zu stärken. Eine wirksame Teilhabe ermöglicht ihnen, demokratische Entscheidungsprozesse mitzuerleben und zu beeinflussen. Das stärkt das Demokratiebewusstsein junger Menschen und vermittelt Selbstwirksamkeitserfahrungen, die ihre Resilienz in Krisenzeiten erhöhen. Jugendbeteiligung fördert also sowohl die Jugendlichen als auch unsere Demokratie gleichermaßen“, so Familienministerin Katharina Binz.
„Demokratie lebt von aktiver Mitwirkung, Teilhabe und starken Kommunen. Es ist eine zentrale Aufgabe der Politik, Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen Bürgerinnen und Bürger sich einbringen, Verantwortung übernehmen und das gesellschaftliche Miteinander gestalten können. Engagierte Kommunalpolitik, funktionierende Beteiligungsstrukturen und gut vernetzte zivilgesellschaftliche Initiativen sind das Fundament einer lebendigen und wehrhaften Demokratie. Veranstaltungen wie der Demokratie-Tag zeigen eindrucksvoll, wie dieses Engagement auf allen Ebenen gelebt wird und wie wichtig es ist, demokratische Werte kontinuierlich zu fördern und zu verteidigen“, so Innenminister Michael Ebling.
„In unseren Kitas sind die Erzieherinnen und Erzieher zentrale Botschafter der Demokratie. Sie zeigen den Kindern, wie man respektvoll miteinander umgeht, Regeln erarbeitet, gemeinsam Entscheidungen trifft und respektvoll in Gemeinschaft lebt. Auch in der Schule erlernen, erleben und erfahren unsere Schülerinnen und Schüler auf ganz vielfältige Weise, wie entscheidend Demokratie für unser Miteinander ist – unter anderem durch schuleigene Demokratietage. Bildung ist ein Schlüssel, um unsere Demokratie lebendig zu halten“, sagte Bildungsminister Sven Teuber.
„Unsere Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Ich freue mich, dass die Volkshochschulen mit der ‚Langen Nacht der Demokratie‘ ein vielfältiges Angebot für Menschen aller Altersklassen und aller Hintergründe anbieten. Das Programm macht die Bedeutung einer demokratischen, weltoffenen Haltung in der Gesellschaft erlebbar“, so Staatssekretär Dr. Denis Alt.
„Der Demokratie-Tag zeigt seit zwanzig Jahren eindrucksvoll, wie junge Menschen, Schulen, Verbände und Institutionen miteinander ins Gespräch kommen und unsere demokratische Kultur aktiv gestalten. Dieses Jubiläum ist ein starkes Zeichen für gelebte Beteiligung und für die Verantwortung, die wir alle tragen und die sich beispielsweise auch in Angeboten der Landeszentrale für politische Bildung wiederfindet. Demokratie braucht Räume der Begegnung, des Austauschs und des Lernens – genau das schafft der Demokratie-Tag in Rheinland-Pfalz", sagte Katharina Heil, Ministerialdirektorin im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit.
„Der 20. Demokratie-Tag ist eine eindrucksvolle Reise von einer schulischen Initiative zu einer lebendigen, landesweiten Bewegung. Wir erleben täglich, wie Demokratie in unserer Stadt spürbar wird. Dieses Jubiläum erinnert uns daran, dass Beteiligung keine Momentaufnahme bleibt, sondern ein fortlaufender Prozess ist. Demokratie lebt von jedem Beitrag - von Kindern in Kitas und Klassen, von Jugendlichen, Familien, Vereinen, Unternehmen und Institutionen. Rheinland-Pfalz ist und bleibt Demokratie-Land - lebendig, widerstandsfähig und zukunftsfähig“, so Ralf Claus, Oberbürgermeister der Stadt Ingelheim.
Hintergrund
Mit jährlich über 1.200 Teilnehmenden ist der Demokratie-Tag mittlerweile ein bundesweit einmaliges Forum der Demokratieförderung. Der Demokratie-Tag fand 2006 erstmals statt, damals mit dem Fokus auf Schule. Heute ist er die zentrale Plattform in Rheinland-Pfalz für Austausch und Weiterentwicklung von Demokratie in allen Lebensbereichen. Getragen wird er vom Bündnis „Demokratie gewinnt!“, das 2017 gegründet wurde und inzwischen 180 Mitglieder aus Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft, Medien und Kommunen vereint. Seit 2019 unterstützt eine Geschäftsstelle beim Weiterbildungszentrum Ingelheim das Bündnis und den Demokratie-Tag organisatorisch und inhaltlich. Satelliten-Veranstaltungen erweitern seit 2021 das landesweite Angebot zum Demokratie-Tag und tragen so die Ideen und Botschaften der Veranstaltung in das Land. Zum Demokratie-Tag kommt seit 2023 die „Lange Nacht der Demokratie“ hinzu. Mit dieser Veranstaltung setzen die Volkshochschulen des Landes zusätzliche Impulse und Akzente.
Weitere Informationen zum Programm des 20. Demokratie-Tags und zum Bündnis „Demokratie gewinnt!“ finden Sie unter www.demokratietag-rlp.de und demokratie-gewinnt.rlp.de