Auch hier im Landkreis Ahrweiler gibt es viele Menschen, die ihre Zeit und Tatkraft für ein gutes Miteinander investieren und ihre Heimat weiterentwickeln. Das ist ein riesiger Pluspunkt“, betonte die Ministerpräsidentin. Für sie sei die Anerkennung und Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements ein Herzensanliegen. „Ich möchte auf meiner Tour durch das Land den Menschen für ihren Einsatz danken, zugleich aber auch erfahren, wo vielleicht der Schuh drückt und Unterstützung notwendig ist“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Ihr Besuchsprogramm startete sie in Insul, einem kleinen Ort an der Ahr und einer Schwerpunktgemeinde der rheinland-pfälzischen Dorferneuerung. „Insul ist ein schönes Beispiel für die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Rheinland-Pfalz. Auch für junge Familien ist es attraktiv, hier zu wohnen. Sie wissen die gute Gemeinschaft und den generationenübergreifenden Zusammenhalt zu schätzen“, so die Ministerpräsidentin.
Dank der aktiven Dorfgemeinschaft konnten Projekte wie die Renovierung des Dorfgemeinschaftshauses oder der Kapelle mit Eigenleistung realisiert werden; im Landesentscheid zur Dorferneuerung gewann Insul 2014 Gold.
Auch die Kultur ist ein wichtiger Faktor für die Attraktivität ländlicher Regionen. Bei der Freilichtbühne in Schuld traf die Ministerpräsidentin auf engagierte Bürgerinnen und Bürger, die in ihrer Freizeit vor und hinter den Kulissen aktiv sind und bis zu 15 Theateraufführungen im Jahr geben. „Der Landesregierung ist es wichtig, das Ehrenamt nicht durch Bürokratie zu behindern. Deshalb haben wir 2018 die Allgemeine Förderrichtlinie Kultur und damit die Beantragung von Kulturförderungen vereinfacht“, erläuterte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Wenn es darum geht, die Zukunft zu planen und zu gestalten, müssen junge Menschen sich beteiligen können. Auch das wird in dieser Ortsgemeinde sehr vorbildlich mit der Vorbereitungsgruppe Familiendorf Schuld 2019 umgesetzt. Kinder und Jugendliche können dort ihre Vorstelllungen einbringen, damit der Ort für Familien attraktiv bleibt. Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Die Beteiligung der Jugend an der Gemeindegestaltung von Schuld hat die Landesregierung deshalb gerne gefördert.“
In Ergänzung zu pflegerischer und ärztlicher Kompetenz ist die ambulante ehrenamtliche Betreuung sterbender und trauernder Menschen die Säule der Hospizarbeit. „Es ist wichtig, dass die Menschen wissen, dass sie am Ende ihres Lebens geborgen und unter Achtung ihrer Würde sterben können. Das wäre ohne die Arbeit der Hospiz- und Palliativvereine nicht möglich. Ihre Arbeit ist vorbildlich“, sagte die Ministerpräsidentin beim Besuch im Hospiz-Verein Rhein-Ahr e.V. in Bad Neuenahr-Ahrweiler. In dem Verein gibt es 90 ehrenamtlich engagierte Frauen und Männer, die im vergangenen Jahr 341 Menschen ambulant begleitet haben.
Abschluss des Programms im Landkreis Ahrweiler war ein Bürgergespräch in der Kreisverwaltung, zu dem Ehrenamtliche eingeladen waren, der Ministerpräsidentin Fragen zu stellen und mit ihr über ihre Anliegen zu diskutieren. „Ich bin sehr beeindruckt von dem Engagement, das ich heute in den unterschiedlichsten Bereichen erleben durfte. Sie alle verbindet, dass sie Verantwortung übernehmen und für gesellschaftlichen Zusammenhalt sorgen“, so Ministerpräsident Malu Dreyer.