„Die Ehrenamtskarte ist ein echtes Erfolgsmodell. Allein 2016 haben wir mit 55 Kommunen Kooperationsvereinbarungen geschlossen. Und bereits zu Beginn des Jahres können wir nun die nächsten Kommunen begrüßen, die die landesweite Ehrenamtskarte einführen. Das freut mich sehr“, sagte Ministerialdirektorin Monika Fuhr. Gemeinsam mit dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau, Erik Emich, unterzeichnete sie die Kooperationsvereinbarung für das Projekt in der westpfälzischen Gemeinde. Die Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau ist die 103. Kommune, die die Ehrenamtskarte einführt.
Ministerialdirektorin Monika Fuhr zeigte sich sehr stolz, dass Rheinland-Pfalz mit 48,3 Prozent ehrenamtlich engagierter Bürgerinnen und Bürger bundesweit den Spitzenplatz belege. „Es ist Ministerpräsidentin Malu Dreyer ein Herzensanliegen, die Rahmenbedingungen für das Ehrenamt gut zu gestalten. Deshalb hat die Ministerpräsidentin die landesweite Ehrenamtskarte ins Leben gerufen und die Kommunen im Land eingeladen, auf freiwilliger Basis mitzumachen. Damit wollen wir den Ehrenamtlichen für ihr Engagement danken und ihnen die verdiente Anerkennung zukommen lassen.“
Mittlerweile könnten knapp 2,5 Millionen Menschen in den teilnehmenden Kommunen eine Ehrenamtskarte beantragen, sofern sie die Voraussetzungen erfüllten. Das seien rund 61 Prozent der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer. Alle großen Städte, viele mittlere und kleine Kommunen und auch schon fünf komplette Landkreise beteiligten sich. „Auch die Anzahl der ausgegebenen Ehrenamtskarten ist 2016 deutlich gestiegen. Waren bis Ende 2015 rund 1.000 Karten ausgestellt, kamen im vergangenen Jahr 1.550 dazu. Die Vergünstigungsliste ist bis Ende 2016 auf über 430 Positionen angewachsen. Durch die beiden neu hinzugekommenen Kommunen Anfang dieses Jahres, die Verbandsgemeinden Rhein-Selz und Bruchmühlbach-Miesau, ist die Zahl der Vergünstigungen mittlerweile auf rund 450 gestiegen. Wir hoffen natürlich, dass noch viele weitere Kommunen die Ehrenamtskarte einführen werden. Rund 15 haben ihr Interesse bereits bekundet“, sagte Monika Fuhr. Sie wünschte allen ehrenamtlich Engagierten in der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau viel Freude bei der Nutzung der Ehrenamtskarte.
Bürgermeister Erik Emich ergänzte, dass die Gesellschaft und das örtliche Leben nur mit der Tatkraft und dem Engagement von Ehrenamtlichen funktionieren. Eine „Bepreisung“ der Leistungen sei nicht möglich. In der jüngeren Vergangenheit wurden Schritte unternommen, um die Einsatzbereitschaft zumindest in einem Mindestmaß anzuerkennen, wie zum Beispiel mit der Einführung der steuerlichen Ehrenamtspauschale. Die Einführung der Ehrenamtskarte sei jetzt ein Schritt, um den Ehrenamtlichen aus der örtlichen Gemeinschaft heraus zu danken. Bürgermeister Erik Emich: „Ich freue mich, dass wir jetzt mit unseren Ermäßigungen auf die Eintrittspreise im Freibad und bei Vermietungen von Turn- und Festhallen die Teilnahmevoraussetzungen für die Ehrenamtskarte erfüllen und damit UNSEREN Ehrenamtlichen im Ort etwas zurückgeben können.“
Die Ehrenamtskarte kann erhalten, wer mindestens 16 Jahre alt ist und sich in einer der teilnehmenden Kommunen durchschnittlich mindestens fünf Stunden pro Woche, beziehungsweise 250 Stunden jährlich ehrenamtlich engagiert und dafür keine pauschale finanzielle Entschädigung bekommt. Die Inhaberinnen und Inhaber der Karte können dann landesweit alle <link https: ehrenamtskarte.rlp.de verguenstigungen.743.0.html external-link-new-window>Vergünstigungen in Anspruch nehmen. Die Karte wird von der Staatskanzlei ausgestellt und ist auf zwei Jahre befristet und kann danach erneut beantragt werden. Das Land stellt ebenfalls Vergünstigungen durch landeseigene Einrichtungen und Sonderaktionen.